„Es macht richtig Spaß“
vereinbar e.V. veranstaltet Expertengespräch zum betrieblichen Gesundheitsmanagement
MEPPEN. Viele Unternehmen haben erkannt: Engagement für mehr Gesundheit senkt Krankenstände und Fluktuation, steigert die Zufriedenheit der Beschäftigten, erhöht die Identifikation mit dem Unternehmen und führt letztendlich zu mehr Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Aber können auch kleine Unternehmen systematisch und nachhaltig etwas für die betriebliche Gesundheitsförderung tun?
Mit der Frage beschäftigte sich das 1. Expertengespräch, das der Verein vereinbar e.V. im Rahmen einer lockeren Frühstücksrunde im Café Koppelschleuse in Meppen durchgeführt hat. Drei Expertinnen aus dem Unternehmensnetzwerk beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.
Dorothee Imsieke, die in der Stabsstelle Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der Caritas im Bistum Osnabrück arbeitet und Mitglied im Beirat von vereinbar e.V. ist, führte mit einem kurzen Impulsvortrag ins Thema ein. Sie unterstützt Firmen unabhängig von ihrer Unternehmensgröße dabei, die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu fördern. Ihre Botschaft: „Finden Sie zunächst heraus, was Ihre Mitarbeitenden wirklich wollen und brauchen, und begreifen Sie die Einführung eines BGM als Managementaufgabe.“
Carola Holl, Geschäftsführerin der Werbeagentur Holl aus Meppen, hatte sich mit ihrem zehnköpfigen Team vor einem Jahr in Sachen Betriebliches Gesundheitsmanagement, kurz BGM, auf den Weg gemacht. „Die meisten von uns sitzen tagtäglich über Stunden am Schreibtisch. Da zwackt es schon mal hier und da im Rücken“, berichtete Carola Holl. „Wir haben dann gemeinsam beschlossen, im Rahmen eines auf drei Jahre angelegten Projekts genauer hinzuschauen und uns systematisch mit dem Thema Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz zu beschäftigen.“ Eine große Unterstüzung sei dabei von Anfang an Gabriele Neumann, BGM-Beraterin bei der AOK, gewesen. „Nach einer ausführlichen Analyse, die alle Kolleginnen und Kollegen einbezogen hat, haben wir gemeinsam schon so manches verändert und es macht richtig Spaß.“
Sabine Fastabend, Inhaberin der gleichnamigen Praxis für Physiotherapie & Gesundheitsförderung aus Lingen, engagiert sich seit mehr als zehn Jahren für die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. So bietet sie unter anderem eine Arbeitsplatzberatung, Arbeitsplatzanalyse, eine arbeitsplatzbezogene Rückenschule und Entspannungskurse an und bringt Unternehmen mit Kursen für gesundes Walking und Jogging an der frischen Luft in Bewegung. Besonders stolz ist sie darauf, dass viele der ehemaligen Teilnehmer der betrieblichen Laufkurse heute immer noch in der Trainingsgruppe „Laufen Leben Lingen“ des VfL Lingen regelmäßig laufen oder walken.
Am Frühstücksbüfett fand unter den gut zwanzig Teilnehmern des Expertengesprächs reges Netzwerken statt. Nicht nur Vorsitzende Elke Albers und Geschäftsführerin Ursula Voß bezeichneten die Veranstaltung als „sehr gelungen“. Unisono wurde an allen Tischen darüber hinaus das leckere Frühstück und der nette Service im Café Koppelschleuse gelobt. Im Café Koppelschleuse arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Café-Chefin Marion Pohlmann freute sich über die gute Resonanz und nutzte die Gelegenheit, auf die besonders leckeren Kuchen und Torten hinzuweisen. „Die backen wir hier natürlich alles selber.“
Das 2. Expertengespräch ist bereits in der Planung. „Es wird nach den Sommerferien stattfinden und „Familienfreundlichkeit durch Nettolohnoptimierung“ im Fokus haben, kündigt Ursula Voß an. Termin und Ort werden rechtzeitig bekanntgegeben.
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